Hannover und Frankfurt am Main machen ernst: Noch 2025 wird in beiden Städten ein spannendes Modellprojekt zur kontrollierten Abgabe von Cannabis starten. Ziel ist es, den Verkauf von THC-haltigen Produkten in speziell eingerichteten Shops zu testen – und das unter wissenschaftlicher Begleitung. Klingt interessant? Hier sind die wichtigsten Infos dazu.
Was steckt hinter dem Modellversuch?
Seit der Teillegalisierung von Cannabis in Deutschland hat sich einiges getan, doch der Verkauf bleibt streng reguliert. Hannover und Frankfurt gehen jetzt einen Schritt weiter und wollen herausfinden, wie sich ein legaler, kontrollierter Vertrieb auf Konsumverhalten, Jugendschutz und den Schwarzmarkt auswirkt. Bis zu drei Verkaufsstellen sind allein in Hannover geplant. Begleitet wird das Projekt von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Frankfurt University of Applied Sciences.
Wer kann mitmachen?
Das Ganze ist kein Freifahrtschein für alle: Teilnehmen dürfen nur volljährige Personen, die in Hannover oder Frankfurt wohnen. Außerdem müssen sie bereit sein, regelmäßig an wissenschaftlichen Befragungen teilzunehmen. Insgesamt werden etwa 4.000 Menschen erwartet, die über fünf Jahre hinweg Teil des Projekts sein werden.
Wie läuft der Einkauf ab?
Teilnehmende erhalten einen pseudonymisierten Ausweis – Datenschutz wird hier großgeschrieben! Mit diesem Ausweis können sie in den Shops einkaufen. Ein QR-Code auf den Verpackungen sorgt dafür, dass die erlaubte Abgabemenge eingehalten wird. Wer allerdings Produkte weitergibt oder gegen die Regeln verstößt, fliegt sofort aus dem Projekt.
Warum das Ganze?
Die Städte wollen nicht nur den Schwarzmarkt eindämmen, sondern auch die Qualität der Produkte sicherstellen und Konsument*innen besser schützen. Oberbürgermeister Belit Onay (Hannover) betonte zudem, dass Verbote oft ins Leere laufen und es Zeit sei, gesellschaftliche Realitäten anzuerkennen.
Ein Blick in die Zukunft
Die Ergebnisse dieses Modellversuchs könnten wegweisend für die zukünftige Drogenpolitik in Deutschland sein. Es geht darum, herauszufinden, ob ein regulierter Markt tatsächlich sicherer ist – für Konsument*innen und die Gesellschaft insgesamt.
Ob das Experiment ein Erfolg wird? Das bleibt abzuwarten. Fest steht: Hannover und Frankfurt wagen einen spannenden Schritt in Richtung einer neuen Cannabis-Kultur!